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Beltracchi - Die Kunst der Fälschung

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Verfasser*in: Suche nach diesem Verfasser Dürbeck & Dohmen (Komponist*in); Birkenstock, Arne (Drehbuchautor*in)
Jahr: 2025
Verlag: Potsdam, filmwerte GmbH
Mediengruppe: Filmfriend
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Ware Kunst: Mehr als 40 Jahre lang foppten Wolfgang und Helene Beltracchi den Kunstmarkt. Das Paar nutzte Beltracchis künstlerische und handwerkliche Fertigkeiten und das gemeinsame kunstgeschichtliche Wissen, um Lücken in der Werkgeschichte toter Künstler mit eigens geschaffenen Tableaus zu füllen. Helene Beltracchi brachte die Gemälde als angebliche Bestandteile einer Familiensammlung auf den Kunstmarkt. Kunsthändler, Sammler, Galeristen und Experten auf der ganzen Welt ließen sich nur allzu willig hinters Licht führen. Ausweislich des Textes zum Film beim Deutschen Filmpreis war die Enttarnung des Ehepaars Beltracchi (und ihres Komplizen Otto Schulte-Kellinghaus) der "weltweit größte Kunstfälscher-Skandal der Nachkriegszeit." Im August 2010 wurden die Beltracchis verhaftet; am 27. Oktober 2011 endete ihr Prozess am Kölner Landgericht mit einer Verurteilung zu sechs Jahren Haft für Wolfgang Beltracchi. Helene Beltracchi wurde zu vier, Komplize Schulte-Kellinghaus zu fünf Jahren verurteilt. "Für gerade mal 14 Arbeiten sind sie verurteilt worden, doch dem LKA in Berlin sind nach eigenen Angaben inzwischen mehr als einhundert Beltracchi-Bilder bekannt", war in einem Artikel der Badischen Zeitung Freiburg vom 05.07.2014 zu lesen. Die genaue Anzahl der unter falscher Signatur in Umlauf gebrachten Werke ist nicht bekannt. Wolfgang Beltracchi gibt an, die Zahl selbst nicht zu wissen, spricht aber von rund 300 Arbeiten. Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage kann nicht unabhängig überprüft werden. Regisseur Arne Birkenstock ist der Sohn des Strafverteidigers der Beltracchis. Sein Film zeigt en detail, wie die Beltracchis vorgingen - und welche Mechanismen des Kunstmarktes sie sich zunutze machten. Zu Wort kommen Kunstkritiker, Sammler, Henrik Hanstein vom Kölner Kunsthaus Lempertz sowie René Allonge, Kunstdetektiv der Polizei. Und Henry Keazor, einer der wenigen Professoren für Kunstgeschichte, der in seine Forschung auch die Geschichte der Kunstfälschung einbezieht. Dieses Vorgehen scheint umso logischer, als Experten wie Ernst Schöller, 34 Jahre lang Kunstermittler des baden-württembergischen Landeskriminalamts, davon ausgehen, dass etwa ein Drittel aller weltweit gehandelten Kunst gefälscht ist. 15 Jahre nach ihrer Enttarnung leben die Beltracchis in der Schweiz von ihrer Geschichte, ihren Kenntnissen und Talenten - und einem Händchen für Selbstvermarktung. Auf den Kunstmarkt blickt der aus einfachen Verhältnissen stammende Wolfgang Beltracchi mit einiger Verachtung. In einem Interview von 2021 verweist er auf den Fall des Banksy-Bildes, das sich mitten in einer Auktion durch einen Mechanismus schredderte - und dennoch 20 Millionen einbrachte: ¿Wenn einer so blöd ist, und gibt so viel Geld für so was, dann soll er¿s tun. Aber er muss sich im Klaren sein: Es hat nicht den Wert, es hat nur den Preis.¿ "Für ein dokumentarisches Projekt ist ein solcher Protagonist ein Glücksgriff. Mit seiner schrulligen Überheblichkeit, seinen skurrilen Geschichten, die man beim besten Willen nicht erfinden kann, und seinem ganz eigenen Zugang zur Kunst trägt er diesen sinnlichen Film. Entsteht vor der Kamera ein Max Ernst, so wird auf faszinierende Weise deutlich, dass der Fälscher nur einen technischen Bezug zu den Werken hat. Im Grunde ist ihm alles einerlei: »Können Sie auch einen Vermeer nachmachen?« ¿ »Natürlich.« ¿ »Und einen Leonardo?« ¿ »Gar nicht schwierig.« Kunst auf diese »entauratisierte« Weise zu erleben, ist amüsant, aber auch irritierend. Beltracchis subversive Entwertung stellt indirekt die Frage nach dem Wert, im künstlerischen wie im materiellen Sinn." (Manfred Riepe, auf: epd-film.de)

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Verfasser*in: Suche nach diesem Verfasser Dürbeck & Dohmen (Komponist*in); Birkenstock, Arne (Drehbuchautor*in)
Jahr: 2025
Verlag: Potsdam, filmwerte GmbH
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Beschreibung: 1 Online-Ressource (98 min), Bild: 1,85:1 HD
Schlagwörter: Film
Sprache: Englisch, Französisch, Deutsch
Mediengruppe: Filmfriend