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Verfasser*in: Suche nach diesem Verfasser Gebirtik, Mordechaj (Komponist*in); Wolff, Gerry (Komponist*in); Pironkov, Simeon (Komponist*in); Wagenstein, Angel (Drehbuchautor*in)
Jahr: 2025
Verlag: Potsdam, filmwerte GmbH
Mediengruppe: Filmfriend
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Inhalt

1943 auf dem Transport nach Auschwitz gibt es für griechische Juden einen Aufenthalt in einer von deutschen Truppen besetzten bulgarischen Stadt. Ruth, eine der Gefangenen, bittet einen deutschen Unteroffizier, einen früheren Kunststudenten, um Hilfe für eine niederkommende Mitgefangene. Walter hilft so gut er kann und verliebt sich in Ruth. In dieser veränderten Situation beginnt er über seine Funktion, über militärische Pflichterfüllung und eigenverantwortliches Handeln nachzudenken und gerät in Konflikt mit seinem Vorgesetzten. Walter kann sich auch nicht dazu durchringen, bulgarischen Widerstandskämpfern zu helfen, will nur Ruth vor dem Transport nach Auschwitz retten, was ihm nicht gelingt. Erst da ist er bereit, wirklich Widerstand zu leisten... Es regnet in Strömen. Menschen ziehen trostlos und gebückt mit ihren wenigen Habseligkeiten über einen Bahnsteig. Auf dem Gleis stehen Güterwagen. Die Menschen sollen einsteigen. Ein hochmütig lächelnder Nazi-Soldat hilft einem Kind in den Waggon, greift einer Frau unter die Arme und hebt sie hinauf. Dann wird die schwere Waggontür zugeschoben und der Soldat schreibt mit Kreide auf die nasse Waggonwand "Juden, Polen" und zeichnet darunter einen Davidsstern. Dann setzt sich der Zug in Bewegung. Von Ferne läuft ein Mann herbei, der offenbar den Zug noch erreichen will, als er näher kommt, sehen wir sein Gesicht, von Enttäuschung und Erschrecken gezeichnet. Es ist zu spät... So beginnt "Sterne" Film von Konrad Wolf, der in einer Momentaufnahme das Schicksal sephardischer griechischer Juden schildert, die in einer kleinen bulgarischen Stadt auf ihren Weitertransport nach Auschwitz warten. Dass sich die DEFA zu einem so frühen Zeitpunkt im Nachkriegsdeutschland auf dieses tabuisierte Thema einlassen konnte, hatte auch propagandistische Untertöne: Die DDR hielt immer wieder dem Westen vor, wie heuchlerisch er mit der (gemeinsamen) Nazi-Vergangenheit umging. Dies macht den Film aber keineswegs kleiner. "Sterne"" erzählt von einem zutiefst berührenden, menschlichen Schicksal, das vor allem durch die Persönlichkeit der Sascha Kruscharska getragen wird. Angel Wagenstein, der Autor des Films, der selbst als Partisan in Bulgarien gegen die Nazis kämpfte, verhaftet wurde und der Vollstreckung des Todesurteils nur durch die Bombardierung Sofias entging, benötigt keine Wortkaskaden, keine rhetorischen Exzesse, sondern gestaltete gemeinsam mit dem Regisseur und dem feinfühligen Kameramann Werner Bergmann einen stillen, langsamen, wortkargen Film. Die Figur des Blashe ist an Wagenstein selbst angelehnt. Konrad Wolfs DEFA-Produktion gilt als erster deutscher Film, der sich mit der Verantwortlichkeit der Deutschen im Holocaust auseinandersetzte. Er wurde 1995 zu einem der 100 wichtigsten deutschen Filme gewählt. "Sein sechster Film 'Sterne' (...) behandelte die Themen Schuld, Verantwortung, Konformismus und Widerstand, eingewoben in die Dramaturgie einer Liebesgeschichte zwischen der Jüdin Ruth und dem deutschen Unteroffizier Walter. Ruth tritt Walter anfangs deutlich entgegen: 'Ihr seid keine Menschen [... ]. Alle Deutschen sind Wölfe.' Walter erscheint als Ausnahme, Ruth sieht ihn im weiteren Verlauf der Handlung als einen 'verdrehten, komischen, guten Menschen'¿ ¿ keinen typischen Deutschen. Trotzdem scheitern seine Anstrengungen, sie zu retten. Nach dem Abtransport stellt Walter einem Partisanenverbindungsmann namens Petko die wenig zweideutige Frage 'Ihr braucht Waffen?'. Mit dieser Frage nimmt der Film schlagartig eine Wendung ins Politisch-Antifaschistische, die schließlich auch die Melodramatik weiter Teile des Films überblendet und aufhebt. Damit erweist sich der Film 'Sterne' als dramatisch wie ästhetisch weit anspruchsvoller als andere DEFA-Klassiker." (Gerhard Hanloser: Ideologische Leinwand? Die Präsentation jüdischer Erfahrung mit dem Nationalsozialismus im DEFA-Spielfilm)

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Details

Jahr: 2025
Verlag: Potsdam, filmwerte GmbH
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Beschreibung: 1 Online-Ressource (89 min), Bild: 1,37:1 HD
Schlagwörter: Film
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Filmfriend