Ein literarischer Thriller über Freundschaft und Verrat.
Die Welt um Albert, einen deutschen Aussteiger, ist geschrumpft, seit er im Irak entführt wurde. Sie besteht nur noch aus dem, was der Zwischenraum zwischen den roh gezimmerten und doch unüberwindlichen Holzlatten des Verschlags zeigt, in den seine Entführer ihn eingeschlossen haben. Nie hätte er sich ausmalen können, wie sich das anfühlt: die Angst, gefesselt in einem Stall zu verrecken, umschwirrt von Fliegen, getrennt von seinem Übersetzer Osama, seiner Brücke in die fremde Kultur.
Längst ist Osama, ein Einheimischer, der aus einer liberalen Familie stammt, zum Freund geworden. In der Gefangenschaft, der Willkür ihrer Entführer ausgesetzt, die sie mal getrennt, mal zusammen, von Ort zu Ort schleppen, begannen sie zu reden: über den Hass zwischen den Kulturen, der mit dem Denken beginnt, und über ihre eigenen Leben. Albert wird bewusst, wie wenig Osama, der sein Land im Krieg erlebt hatte und nun als Verräter gefangen gehalten wird, mit seinen Geschichten anfangen kann. Und doch ist das Reden das einzige, was ihnen bleibt am vielleicht letzten Ort ihres Lebens, an dem das Leben der anderen weiter geht, als wäre nichts geschehen.
Den Adelbert-von-Chamisso-Preis erhielt 2015
der deutsche Schriftsteller irakisch-kurdischer Abstammung Sherko Fatah für sein bisheriges Gesamtwerk, insbesondere für den Roman Der letzte Ort.
Jahr:
2014
Verlag:
München, Luchterhand
Aufsätze:
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Systematik:
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R 11
Interessenkreis:
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Krieg
ISBN:
978-3-630-87417-3
2. ISBN:
3-630-87417-7
Beschreibung:
1. Aufl., 283 S.
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Sprache:
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Mediengruppe:
BuchRoman