Anna Amalia von Weimar war eine starke und unabhängige Frau, die nicht nur ihren Zeitgenossen außergewöhnlich erschien. Als Regentin übernahm sie - kaum zwanzigjährig - den Thron ihres verstorbenen Mannes; als Künstlerin und Intellektuelle schuf sie den bis heute weltberühmten Weimarer-Musenhof. Die Historikerin Carolin Philipps stieß bei ihren Nachforschungen zu dieser Neubetrachtung auf bisher vernachlässigtes Quellenmaterial, welches das Bild der gelehrten Regentin um die Facette der Liebenden und Zweifelnden auf besondere Weise ergänzt.
Prolog
I. Kindheit ( 1739 - 1756 )
1. Geburt - Eltern - Geschwister
2. Erziehung
3. Kriegswirren
II. Hochzeit und Ehejahre ( 1756 - 1758 )
1. Hochzeit mit Ernst August Constantin von Sachsen-Weimar-Eisenach
2. Das erste Jahr in Weimar
3. Gewitterwolken
4. Geburt des Erbprinzen
5. Krankheit und Tod Ernst Augusts Constantins
III. Regentin und Obervormünderin ( 1758 - 1775 )
1. Kampf um die alleinige Vormundschaft
1.1. Angst, Unsicherheit und Intrigen
1.2. Verhandlungen, Entführungspläne und die Geburt eines Prinzen
1.3. Protest und Widerstand
1.4. Sieg über den Kaiser
2. Obervormundschaftliche Regentin in Vertretung des Sohnes
2.1. Regentin zwischen Macht und Ohnmacht
2.2. Unterricht in Staatskunde und Verwaltung
2.3. Umstrukturierung der Regierung
2.4. Regentin in Kriegszeiten ( 1759 - 1763 )
2.5. Regentin in Friedenszeiten ( 1763 - 1772 )
2.6. Repräsentation zwischen Pflicht und Vergnügen
3. Obervormünderin
3.1. Erziehungsprinzipien in Theorie und Praxis
3.2. Erziehung unter Beobachtung der Öffentlichkeit
4. Enttäuschungen, Krisen, Selbstzweifel ( 1771 - 1775 )
4.1. Hungersnot 1771/72
4.2. Erziehung des Erbprinzen - letzte Phase
4.3. Constantin
4.4. Skandale und Verluste 1
4.5. Putschversuch und Rebellion
4.6. Depressionen und Rücktrittspläne
4.7. Hebammeninstitut und " Seelenregister "
4.8. Schlossbrand
4.9. Flucht nach vorne
4.10. Ende der Regierung und Amtsübergabe
IV. Ein Leben ohne Ketten ( 1775 - 1783 )
1. Ereignis Goethe
1.1. Einzug in Weimar : Erwartungen, Erfahrungen und Enttäuschungen
1.2. Der Herzog und sein Favorit
1.3. Krankheit und Vorwürfe
1.4. Geheimer Rat Goethe
1.5. Die Frauen in Weimar und Goethe
1.6. Künstlerkolonie Weimar
1.7. Waldspiele
1.8. Lenzens Waldbruder
1.9. Eifersüchteleyen
1.10. Lenzens zweite Eseley
2. Musische Vergnügungen und anderer Zeitvertreib
2.1. Künstlerin oder Dilettantin
2.2. Hof der Musen
2.3. Hammerklavier und Zeichenblock
2.4. Das Liebhabertheater
2.5. Das Journal von Tiefurt
2.6. Aristophanes, ein Giraffenskelett und ein Electrofor
3. Familienbande
3.1. Constantin
3.2. Carl August
3.3. Schwiegermutter aus Zucker
3.4. Braunschweiger Familie
4. Zwischen Krieg und Frieden
4.1. Graf Goertz auf Abwegen
4.2. Abmahnung durch Carl August
4.3. Eine Malreise und Kriegsminister Goethe
5. Sehnsüchte
5.1. Fernweh und Fürstenfreunde
5.2. Prometheus und Hassobjekt Goethe
V. Sehnsuchtsort Italien ( 1783 - 1790 )
1. Frust, Krankheit und Fluchtpläne
1.1. Langeweile, schwarzes Blut und Krankheit
1.2. Goethes Frust und Sehnsucht nach Neuorientierung
1.3. Reisefieber und Bedenkenträger
2. Reise ins Paradies
2.1. Zwischen Sightseeing, Papstaudienz und Kunstgenuss
2.2. Neapel und ein Erzbischof
2.3. Zurück in Rom und Flucht nach Neapel
2.4. Reise nach Apulien
2.5. Wolken im Paradies
2.6. Musik in Neapel und Goethe in Venedig
VI. Weimars hellster Stern ( 1790 - 1807 )
1. Rückkehr in die Langeweile
2. Revolution und Flucht in die heile Welt
2.1. Krieg gegen Frankreich
2.2. Tod Constantins
2.3. Rückzug in die heile Welt
2.4. Gedanken, Töne und Disharmonien
3. Verschiedene Welten
3.1. Elegien, Xenien und ein Traum
3.2. Dichter, Despoten und bittere Texte
3.3. Freud und Leid
3.4. Krieg und Frieden