Oskar ist ein sensibler Physikstudent. Anhand einer selbst erarbeiteten Formel hat er ausgerechnet, dass er sein Leben lang allein bleiben wird. Als er sich von einer Brücke stürzen will, rettet ihn die Barfrau Frieda, die sich gerade mit dem Umsatz eines Abends davongemacht hat. Frieda braucht dringend Urlaub. Oskar soll das geklaute Auto fahren. Dafür darf er auch das Ziel bestimmen und entscheidet: Er möchte ein Polarlicht sehen. Ihre Reise nach Norwegen wird ein Abenteuer: Frieda hat keinen Führerschein und Oskar eine Depression. Die größte Herausforderung sind jedoch die langsam aufkeimenden Gefühle füreinander¿
"Lass uns abhauen" ist das Langfilmdebüt von Regisseurin Isa Micklitza, das auf einer sehr persönlichen Erfahrung fußt und sich fragt: ¿Was wäre wenn¿?¿ Und: ¿Wäre es anders gewesen hätte ich¿?¿
"Das komödiantische Drama stürzt sich jedoch nicht sofort auf die Schwermut der Thematik, sondern wagt sich zunächst an einen überaus sympathischen Einstieg, in dem es einen älteren Herren dabei beobachtet, der sich gedankenversunken als Letzter in der Bar ganz und gar der Musik hingibt. Eine Szene, die in ihrer Leichtigkeit, Unbeschwertheit und fast schon hypnotisierenden Art eher an amerikanische Indiefilme erinnert, die die Protagonistin Frieda allerdings sogleich unterbricht und nicht nur den Gast, sondern auch das Publikum unmittelbar in die traurige Realität zurückholt. Unweigerlich wird die junge Frau schon hier mit der Thematik Tod und Vergänglichkeit konfrontiert und sieht sich auch im weiteren Verlauf von diesen verfolgt. (...)
Wenngleich 'Lass uns abhauen' das Rad hinsichtlich der Geschichte und ihrer Charaktere nicht gänzlich neu erfindet, so macht die stilistische Ausgestaltung den Film zu einem zauberhaften wie charismatischem Abendfüller. Das liegt zum einen auch an der verführerischen wie hinreißenden Akustikmusik von Lion Bischof, der eigentlich Dokumentarfilmregisseur ist, hier aber seiner musikalischen Kreativität freien Lauf ließ, zum anderen aber auch an der hervorragenden Kameraarbeit von Zoë Schmederer. Im dokumentarischen Stil begleitet das Team Rund um Isa Micklitza, die zwei Charaktere auf ihrem tatsächlich stattgefundenen Roadtrip, der am Ende doch noch, wenngleich auch auf ganz andere Weise, die Nordlichter und sein Ziel findet." (Madeleine Eger, auf: film-rezensionen.de)
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HINWEIS: Suizidgedanken ähneln einem Teufelskreis, der unausweichlich scheint, sich aber durchbrechen lässt. Häufig sind sie eine Folge psychischer Erkrankungen wie Psychosen, Sucht, Persönlichkeitsstörungen und Depressionen, die mit professioneller Hilfe gelindert und sogar geheilt werden können.
Betroffene finden zum Beispiel Hilfe bei der Telefonseelsorge unter den Telefonnummern 0800-111 0 111 und 0800-111 0 222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist anonym, kostenlos und wird weder von der Telefonrechnung noch vom Einzelverbindungsnachweis erfasst. Direkte Anlaufstellen sind zudem Hausärztinnen sowie auf Suizidalität spezialisierte Ambulanzen in psychiatrischen Kliniken, die je nach Bundesland und Region unterschiedlich organisiert sind. Eine Übersicht über eine Vielzahl von Beratungsangeboten für Menschen mit Suizidgedanken gibt es etwa auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
Jahr:
2025
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (80 min), Bild: 16:9 HD
Schlagwörter:
Film
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Beteiligte Personen:
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Lay, Bente (Schauspieler*in); Thiemann, Anja (Schauspieler*in); Urzendowsky, Sebastian (Schauspieler*in); Arnold, Ulrike (Schauspieler*in); van Ulzen, Herman (Schauspieler*in); Schimkat, Arnd (Schauspieler*in); Graf, Jakob Philipp (Schauspieler*in); Jaehde, Stefanie (Cutter*in); Schmederer, Zoe (Kameramann(Cinematograph)); Turlach, Ben (Filmproduzent); Micklitza, Isa (Filmproduzent); Micklitza, Isa (Filmregisseur)
Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Filmfriend