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Kommentar des Regie-Duos Vladimir Tomic und Ana Pavlovic: "In dem Cut-Out-Animationsfilm FABULA sehen und untersuchen wir, wie ein Kind die Geschichte seiner Eltern über Flucht, Migration und Krieg erlebt. In dem Film übernimmt unsere sechsjährige Tochter Vida die Rolle der Erzählerin. Mit ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und ihrer Fantasie erzählt sie ihre Geschichte darüber, wie wir, ihre Eltern, den Krieg im ehemaligen Jugoslawien erlebt und überlebt haben und uns später in Dänemark wiedergetroffen haben. Mit Hilfe von Familienfotos, Vidas eigenen Zeichnungen und ihren eigenen Worten in Form eines Voice-overs bewegt sich der Film zwischen Nah und Fern, zwischen Kind und Eltern. Gleichzeitig thematisiert er komplexe Fragen dazu, ob die traumatischen Erfahrungen der Eltern bei den Kindern zu beobachten sind und ob man ein generationsübergreifendes Trauma, das Kinder auf unterschiedliche Weise verarbeiten, nachverfolgen und thematisieren kann. Ihre Art der Erzählung wirft Fragen auf wie: Wie manifestiert sich das Wissen der Kinder über die Erfahrungen ihrer Eltern ¿ bewusst und unbewusst? Wie verbindet sich ihre Vorstellungskraft mit der Realität? Alle Eltern ¿ und vielleicht besonders Eltern wie wir ¿, die nicht in Dänemark geboren sind, machen sich oft Gedanken darüber, inwieweit der Hintergrund und das Gepäck, das wir mitbringen, unsere Kinder beeinflussen werden und wie unsere Geschichten und Erfahrungen sie ihr Leben lang begleiten werden. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass Begriffe wie ¿zweisprachig¿, ¿Einwanderer¿, ¿zweite Generation¿, ¿dritte Generation¿ unsere Kinder in ihrer Erziehung auf jeden Fall beeinflussen werden. Kinder von Eltern mit einem anderen ethnischen Hintergrund wissen, dass ihre Eltern aus einem anderen Land kommen, sie hören Gespräche mit und bekommen zu Hause Geschichten über die Vergangenheit ihrer Eltern, über ihre Familie, über die Flucht und über die ehemalige Heimat erzählt, aber vieles davon ist für sie noch immer nicht greifbar. Vor dem Hintergrund solcher Fragmente fantasieren sie weiter."