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Ignoranz als Staatsschutz?

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Verfasser*in: Suche nach diesem Verfasser Frisch, Max
Jahr: 2015
Verlag: Suhrkamp Verlag
Mediengruppe: e-Medien
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Inhalt

In seinem letzten Typoskript verarbeitete Max Frisch auf sehr persönliche Art und in einer für ihn typischen literarischen Form jenen Skandal, der die Schweiz 1989/1990 erschütterte: Fast eine Million Einwohner waren während des Kalten Krieges vom schweizerischen Staatsschutz observiert worden. Auf individuell angelegten Karteikarten oder "Fichen" hatte die Bundesanwaltschaft eine eigene Verdachtschronik produziert, deren grotesk banaler Charakter den Skandal nur verstärkte. Frischs Arbeit an der eigenen Akte fand 1990 statt, im Vorfeld der umstrittenen 700 Jahrfeier der Eidgenossenschaft statt. Fast ein halbes Jahrhundert nach Stiller sah sich Frisch gezwungen, die Frage nach dem Verhältnis von Lebensgeschichten und Identität nochmals aufzunehmen. Er rückte dem Strandgut des analogen Überwachungsapparates mit Schere, Tacker und Schreibmaschine auf den Leib. Die dabei entstandene Collage ist die erschütternde Abrechnung mit der Ignoranz, nicht nur des Staatsschutzes. Und damit erweist sie sich als eminnent aktuell. Sie wird hier zum ersten Mal veröffentlicht.

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Details

Verfasser*in: Suche nach diesem Verfasser Frisch, Max
Jahr: 2015
Verlag: Suhrkamp Verlag
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ISBN: 978-3-518-74400-0
Beschreibung: 51 S.
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Mangold, Hannes; Gugerli, David
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: e-Medien