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Der heilige Krieg

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Jahr: 2011
Verlag: [o.O.], ZDF Enterprises
Mediengruppe: DVD
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Zweigstelle: Zeughaus Mediengruppe: DVD Standorte: D 109 hei / EG Mediothek Interessenkreis: Sachfilm Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist:

Inhalt

Religionen wie Christentum und Islam verheißen Erlösung und Frieden, trotzdem wurden in ihrem Namen immer wieder Kriege geführt.
 
Der ¿Dschihad¿ muslimischer Heere gegen die ¿Ungläubigen¿ hat sich ebenso in das Gedächtnis der Nachwelt eingebrannt wie die ¿Kreuzzüge¿ christlicher Ritter. Auf beiden Seiten wurde im Lauf der Jahrhunderte der Glaube für politische Zwecke missbraucht. Auch die islamistischen Terrororganisationen von heute mobilisieren die religiösen Gefühle ihrer Kämpfer.
 
Die fünfteilige DVD-Dokumentar-Reihe reflektiert die Ursprünge so genannter ¿Heiliger Kriege¿ - von den Eroberungszügen islamischer Heere, über die Kreuzzüge im Mittelalter, die Abwehr der Türken vor Wien, den Kämpfen im Zeitalter des Kolonialismus bis zum Terrorismus der Gegenwart.
 
Die Filme zeigen in szenischen Rekonstruktionen und aufwändigen Computeranimationen die Schlüsselereignisse einer wechselvollen Geschichte. Sie beschreiben, was Orient und Okzident trennte, aber auch, was einte und welche Gemeinsamkeiten es im Kampf gegen den Extremismus heute gibt. Das Fazit heißt: Kein Krieg war je heilig!
 
1. Das Schwert des Propheten
Oft schon sah sich die muslimische Welt pauschal dem Vorwurf ausgesetzt, die Ausbreitung ihrer Religion sei von Anfang an eine Geschichte der Gewalt gewesen. Verdankt der Islam seine rasante Verbreitung tatsächlich nur dem militärischen Erfolg seiner Glaubenskrieger?
Historiker verweisen auf eine Vielzahl begünstigender Umstände, die dem Propheten und seinen Nachfolgern in die Hände spielten - auch jenseits von Waffengewalt. Denn mit dem neuen Glauben ging auch eine neue und - an damaligen Verhältnissen gemessen - gerechtere Ordnung der Gesellschaft einher. Muslimisch beherrschte Regionen erlebten in den ersten Jahrhunderten des Islam wirtschaftlichen Aufschwung und kulturelle Blüte.
Anhand zeitgenössischer Quellen aus beiden Lagern, allen voran der so genannten "Mozarabischen Chronik von 754", rekonstruiert die erste Folge der Reihe den Verlauf der Ereignisse. "Geburtsstunde des christlichen Europas", "Endpunkt der islamischen Expansion im Westen" - welche Bedeutung hatte der Ausgang der Schlacht von Tours und Poitiers am 25. Oktober 732 wirklich?
 
2. Kreuzzug nach Jerusalem
Der Begriff "Kreuzzug" hat in der islamischen Welt einen ähnlich negativen Klang wie das Wort "Dschihad" in der westlichen. Er wurde zum Synonym "Heiliger Kriege" der Christenheit.
400 Jahre nach der muslimischen Expansion in der Nachfolge Mohammeds holte Europa zum Gegenschlag aus. "Gott will es", lautete die Losung der Kreuzfahrer, die sich in Westeuropa sammelten. Die Befreiung des "Heiligen Landes" aus muslimischer Hand galt als Weg zum Erlass von Sündenstrafen.
Doch die Motive der Kreuzzüge waren vielschichtig. Es ging nicht nur um das Seelenheil und "Bruderhilfe" für bedrohte Christen im Nahen Osten, sondern auch um die Macht der Kirche und neue Herrschaftsgebiete.
Am Ende der ersten - vom Papst persönlich - sakralisierten Heerfahrt stand die Eroberung Jerusalems 1099. Bei der Erstürmung der Stadt richteten christliche Ritter ein Massaker an, das unvergessen blieb.
In einer Rückbesinnung auf den "Dschihad" der ersten Nachfolger Mohammeds bündelten muslimische Herrscher nach und nach ihre Kräfte, um die verlorenen Territorien wieder zurückzugewinnen.
 
3. Die Türken vor Wien
Die Angst, von den Osmanen unterjocht zu werden, gehörte zu den Traumata des frühneuzeitlichen Europa. Für lange Zeit schienen die Armeen des Sultans unbesiegbar. Doch wurde die "Türkenfurcht" auch propagandistisch überhöht. Die Kirche bezeichnete die Osmanen als "Erbfeinde der Christenheit" und "Inkarnation des Teufels".
Die Folge "Die Türken vor Wien" schildert die lange Auseinandersetzung zwischen dem islamischen Reich der Osmanen und den christlichen Mächten Europas. Mit der Eroberung Konstantinopels 1453 durch Sultan Mehmed II. erlosch das byzantinische Reich. Für die Osmanen aber war mit der Einnahme der Stadt der Status einer Großmacht erreicht, die keinen Gegner mehr zu fürchten brauchte.
75 Jahre später stand das Osmanische Reich im Zenit seiner Macht, es war das "Goldene Zeitalter" unter Sultan Süleyman, dem "Prächtigen". Der Showdown vor Wien im September 1683 sollte der letzte Konflikt in Europa sein, der unter dem Vorzeichen eines "Heiligen Krieges" geführt wurde.
 
4.Dschihad für den Kaiser
Ende des 19. Jahrhunderts lebten 80 Prozent der Muslime in Kolonien europäischer Mächte. Doch die Dominanz der Europäer blieb nicht unangefochten. Im Namen Allahs scharte ein charismatischer Anführer im Sudan Krieger um sich und lehrte die britischen Kolonialherren das Fürchten. Die Erhebung des "Mahdi" wurde zur traumatischen Erfahrung des Empire. Die Rebellen scheiterten zwar am Ende an der militärische Überlegenheit der Briten, aber der Aufstand des Mahdi zeigte eindrucksvoll, welche gefährliche Dynamik ein religiös aufgeheizter Krieg auch in der Moderne entfalten konnte.
Während des 1. Weltkriegs versuchten die Deutschen antikoloniale Bewegungen in Afrika und Asien zu instrumentalisieren.
So bemühte sich Max von Oppenheim, Leiter der Berliner ¿Nachrichtenstelle für den Orient¿, mit Hilfe der verbündeten Türkei und im Namen von Kaiser Wilhelm II. einen weltweiten "Dschihad" gegen Briten und Franzosen zu entfachen und so die Kolonien der Gegner zu destabilisieren.
Doch die arabischen Muslime folgten nicht Max von Oppenheim sondern dem charismatischen "Lawrence von Arabien". Der Archäologe und Geheimagent Thomas Edward Lawrence forcierte den Aufstand der Araber gegen das Osmanische Reich.
 
5. Terror für den Glauben
Die Bilder des 11. September 2001 gingen um die Welt, der beispiellose Anschlag veränderte das internationale politische Gefüge. Eine tiefe Kluft zwischen der westlichen und der muslimischen Hemisphäre schien sich aufzutun.
Doch maßgebliche islamische Rechtsgelehrte und moderate Stimmen aus muslimischen Ländern brandmarkten den willkürlichen Missbrauch des Begriffs "Dschihad" und verurteilten das Verbrechen. Dennoch fand der verheerende Schlag gegen Amerika bei einigen radikalisierten Fundamentalisten auch Befürworter.
Der Film "Terror für den Glauben" beschreibt die Wurzeln des modernen "Dschihadismus" und zeigt, dass sich seine Ursprünge in der politischen Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens seit 1945 finden lassen. Zudem wird deutlich, dass der Rückgriff auf ältere Traditionen des "Dschihad" von selbsternannten Vordenkern, zumeist religiösen Laien, willkürlich und vorwiegend propagandistisch eingesetzt wird.
Der Film schildert, welche Wendepunkte in der Biografie Osama Bin Ladens zu seiner "Kriegserklärung gegen Amerika" führten und welche Zufälle die blutigen Anschläge vom 11. September 2001 ermöglichten.
 

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Jahr: 2011
Verlag: [o.O.], ZDF Enterprises
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 109
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Sachfilm
Beschreibung: 5 DVDs - ca. 225 Min., Farbe + im Schuber
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Mediengruppe: DVD