EO, ein grauer Esel mit wachem Geist, kennt nur das Leben in seinem Wanderzirkus an der Seite seiner liebevollen Trainerin Kasandra. Als der Zirkus schließen muss und EO von Kasandra getrennt wird, beginnt eine Reise durch Polen und Italien, auf der dem geduldigen Vierbeiner Wärme, Freundlichkeit, aber auch Schmerz zuteilwird.
EO begegnet Menschen, die ihn unterstützen oder im Weg stehen, manche wohlwollend manche grausam, darunter ein junger italienischer Priester, eine Gräfin (Isabelle Huppert) und eine polnische Fußballmannschaft...
Großes Kino, mit großen filmhistorischen Vorbildern: Regie-Altmeister Jerzy Skolimowski erzählt hier ein beeindruckendes Roadmovie aus der Perspektive eines Esels. Still lässt er EO die Torheiten und Triumphe der Erdbewohner beobachten und meißelt ihnen ein wenig schmeichelhaftes filmisches Denkmal. Berührend und visuell mehr als eindrucksvoll wurde der polnische Oscar-Kandidat auf zahlreichen Festivals mit Preisen überhäuft.
"Skolimowski, der auch Maler ist, [schafft] seinem Esel eine eigene, visuell beeindruckende Bilderwelt. Mal nimmt die Kamera die Perspektive eines Vogels ein, der über ein rot gefärbtes Flussbett gleitet, ein anderes Mal die Perspektive einer Ameise, die Eo vom Gras aus betrachtet, ihn riesenhaft und unscharf werden lässt. Im nächtlichen Wald dringt Eo in eine Märchenwelt vor, die aus Fröschen, sprudelndem Wasser und Spinnen besteht. [...]
Auf diese Weise erforscht Skolimowski die Seele eines Esels, seine Spiritualität. Den Eseln dieser Welt mag das egal sein. Aber es macht uns Zuschauer, zumindest für die Dauer dieses Films, vielleicht zu etwas besseren Menschen." (Philipp Stadelmaier, auf: sueddeutsche.de)
"Die Fabel ist so unverkennbar auch eine Hommage an 'Au Hasard Balthasar', Robert Bressons Meisterwerk über den Leidensweg eines Esels. Skolimowksi sah den Film im Erscheinungsjahr 1966, die Schlussszene sei das erste und einzige Mal gewesen, dass er im Kino geweint habe. Diese für ihn ungewöhnliche Emotionalität überträgt Skolimowski auf 'EO'. [...] Das Ergebnis ist visuell faszinierend und in seiner Empathie mit dem Tier gänzlich ungebrochen, ohne kitschig zu werden." (Thomas Abeltshauser, auf: epd-film.de)
Jahr:
2025
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (88 min), Bild: 1,37:1 HD
Schlagwörter:
Film
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Beteiligte Personen:
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Chammah, Lolita (Schauspieler*in); Sasinowska, Agata (Schauspieler*in); Rokita, Anna (Schauspieler*in); Drzymalska, Sandra (Schauspieler*in); Ko¿ciukiewicz, Mateusz (Schauspieler*in); Zurzolo, Lorenzo (Schauspieler*in); Huppert, Isabelle (Schauspieler*in); Gli¿ska, Agnieszka (Cutter*in); Ochnio, Rados¿aw (Tongestalter*in); Skolimowski, Jerzy (Filmregisseur); Piaskowska, Ewa (Filmproduzent); Skolimowski, Jerzy (Filmproduzent); Dymek, Michal (Kameramann(Cinematograph))
Sprache:
Polnisch
Mediengruppe:
Filmfriend