Der zehnjährige Jovan leidet an einer zerebralen Lähmung, solange er denken kann. Seine Erkrankung prägt seinen Alltag und führt dazu, dass er sich für andere - insbesondere für seine Eltern und Klassenkameraden - als unsichtbar betrachtet. In seiner Fantasiewelt, in die er sich immer wieder zurückzieht, kann er sein, wer er will, und er besitzt die Superkräfte eines Helden, von denen alle träumen.
Jovans (außer-)gewöhnliche Existenz wird von einer neuen Mitschülerin, Milica, erschüttert. Nach und nach reißt die mutige und entschlossene Milica die Mauer ein, die Jovan um sich herum errichtet hat. Schließlich lädt sie ihn ein, sich mit ihr auf ein echtes Abenteuer einzulassen - um ihren Vater von seiner neuen Frau, Milicas Stiefmutter, zu befreien, die sie für eine Hexe hält.
Das Abenteuer bietet Jovan eine Realität, die alles übertrifft, was er sich hätte vorstellen können, aber um ein wahrer Held zu werden, muss Jovan erst lernen, sich so zu akzeptieren, wie er ist.
"Einerseits geht es um Behinderung und Inklusion, andererseits um die Probleme eines Scheidungskindes, das nicht verstehen kann, warum der Vater die Familie verlassen hat. Beides sind gängige Topoi des europäischen Kinderfilms, aber noch nie wurden diese Topoi stimmig miteinander verbunden, sehr realitätsnah und vor allem glaubwürdig umgesetzt. Natürlich hebt es die Stimmung, wenn ein Junge mit einer Behinderung plötzlich seine körperlichen Schranken überwindet und etwas leistet, was niemand für möglich gehalten hätte. Die Paralympics sind ein wunderbares Beispiel dafür. Und selbstverständlich rührt es das Herz, wenn zwei zerstrittene Elternteile nicht zuletzt aus Liebe zu ihrem Kind wieder zueinander finden.
Dass es auch im Kinderfilm ganz anders laufen kann und die Kraft spendende Zuversicht dabei dennoch nicht auf der Strecke bleibt, zeigt dieser kleine, aber feine Film. Jovan muss sich damit abfinden, dass eine Heilung für ihn nahezu ausgeschlossen ist, und Milica macht die wichtige Erfahrung, dass man sich im Leben tatsächlich mehr als einmal 'so richtig' verlieben kann. Wow!" (Holger Twele, auf: Kinder und Jugend Filmportal)