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Dieser Film entstand der Braunkohle-Tagebau Garzweiler II das Dorf Keyenberg akut bedrohte. Immer näher rückten die Bagger und ¿das Loch¿ an die Dorfgrenze heran. Würden auch die alten Gemäuer von Keyenberg darin verschwinden? Seit Oktober 2022 steht fest: Keyenberg bleibt. Damit ist die über 1000 Jahre alte Kirche gerettet. Doch der Film ist nicht veraltet. Denn von einst rund 900 Einwohnern lebten zum Zeitpunkt der Ortsrettung gerade noch 150 im alten Dorf. Die anderen hatten dem Drängen des Tagebau-Betreibers RWE (ehemals Rheinbraun) nachgegeben und einer Umsiedlung in das auf der grünen Wiese neu errichtete Keyenberg nachgegeben. Gehen oder bleiben: Diese Frage steht im Mittelpunkt des Films. Seit Anfang der 1990er-Jahre hatte sie Dorfbewohner in Atem gehalten. Ohne zu kommentieren stellt der Film die fundamental unterschiedlichen Sichtweisen derer nebeneinander, die umzogen - und derer, die bis zum letzten um Haus und Dorf kämpften. Es geht um Heimatgefühle, Nachbarschaften und um richtig viel Geld. *** Keyenberg gehört seit 1972 zur Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg. Die Geschichte des Dorfes reicht bis ins Mittelalter zurück; die erste urkundlich bekannte Nennung stammt aus dem Jahr 893. Auch die Keyenberger Kirche stammt aus dieser Zeit; sie ist eine der ältesten weit und breit. Noch im Januar 2023 wurde das in der Nähe von Keyenberg gelegene Dorf Lützerath geräumt. Ein trauriger Meilenstein im langen Prozess einer Devastierung ¿ so der Fachbegriff für eine Ortsverlagerung zugunsten eines Tagebaus. Seit Oktober 2022 steht fest, dass Tagebau Garzweiler II im Jahr 2030 vorzeitig stillgelegt wird. Die letzten 150 Bewohner von Keyenberg dürfen sich als Sieger fühlen. Heute hoffen sie auf neues Leben in ihrem alten Dorf. Neben Keyenberg bleiben außerdem die Dörfer Kuckum, Berverath sowie Ober- und Unterwestrich bestehen, dazu die Feldhöfe Roitzerhof, Eggerather Hof und Weyerhof.