Sein Name war Johnny Chicago. Er wurde geliebt und gefürchtet und war total verrückt. Und dann kam die Polizei und hat ihn, verdammt noch mal, umgebracht.
Chuck Moreno ist fest entschlossen, seinem toten besten Freund die letzte Ehre zu erweisen, und überredet Johnnys Bruder Ray, ihm dabei zu helfen, Johnnys letzten Wunsch zu erfüllen. Aber wie jeder weiß, bringt Familie Ärger mit sich, besonders wenn Johnnys Frau gegen die Idee ist und seine Tochter Tess die glorreich dumme Idee hatte, sich der Polizei anzuschließen.
Der Abschluss von Bauschs Trouble-Trilogie beinhaltet Wahnsinn, wilde Verfolgungsjagden und ein transatlantisches Finale: mehr Ärger oder Ärger adé?
Andy Bausch: "Dass Thierry früher oder später sterben würde, war mir klar und war ihm klar. Nur den Zeitpunkt kannte man nicht, sodass wir uns in den letzten Monaten vor seinem Tod daran hielten, Thierrys Wunsch zu respektieren, diesen dritten Teil zu filmen. Denn er sagte: 'Und wenn es das Letzte ist, was ich mache, ich will diesen Film machen.' Als er aber schon krank war, wollte ich einen 'Plan B' haben und ein paar Szenen mit ihm im Knast drehen, in denen er als Erzähler fungiert, weil ihm mehr als das körperlich nicht mehr möglich war. Stehen und gehen allein war für ihn schon sehr schmerzhaft. So konnte er keine Hauptrolle spielen, in der er hätte laufen und eine Bank überfallen müssen.
Wir hatten geplant, diese Szenen zu drehen, aber dazu kam es nicht mehr. Es gab ein Original-Drehbuch, ein 'Plan B'-Drehbuch und nach Thierrys Tod ein neues Drehbuch ohne Johnny Chicago, aber mit seiner Legende. Denn auch im Drehbuch, als Thierry noch lebte, stirbt die Figur Johnny Chicago. Der Unterschied ist nur, dass er da am Schluss des Films erschossen werden sollte, während das nun gleich am Anfang passiert. Thierry wäre sehr stolz auf diesem Film. Er würde sich gut amüsieren und sich kaputt lachen.
Ich musste diesen Film auf jeden Fall abschließen, und dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen muss gerade, weil Thierry nicht mehr da ist, die Geschichte zu Ende erzählt werden. Zum anderen war das mein Projekt, an dem ich jahrelang gearbeitet hatte und das ich nicht liegen lassen konnte um etwas anderes zu machen. Denn das hätte bedeutet: entwickeln, schreiben und Geld beantragen. Ich hatte nicht das Gefühl, Thierry etwas zu schulden, sondern, dass ich das ihm zu Ehren gemacht habe. Er wäre hundertprozentig einverstanden gewesen, und wenn er sich jetzt noch melden könnte, würde er sagen: 'Na klar, aber Scheiße, dass ich nicht mitspielen kann.' (Quelle: woxx.lu)