"Tanz kann alles sein, Erinnerung und Hoffnung, Vergangenheit und Zukunft, alles in der Gegenwart, irgendwo in Norwegen..."
Mina ist zwölf Jahre alt, ein bisschen nerdig, schreibt gute Noten und hat mit Marcus einen besten Freund. Doch nach den Sommerferien kommt Edvin neu an ihre Schule - und Edvin ist als Hip-Hopper E.D.W in ganz Norwegen bekannt! Mina gerät ins Schwärmen und hat mit einem Mal ein Problem: Sie ist pummelig, trägt eine Brille, bewegt sich leicht ungeschickt und kann nicht so gut tanzen wie die anderen Mädchen. Alle belächeln sie, als sie an einem Hip-Hop-Tanzwettbewerb teilnehmen will, doch was keiner für möglich hält: Mina wird in die Crew aufgenommen, um am Wettbewerb teilzunehmen!
Von nun an trainiert Mina härter als alle anderen. Sie beginnt, Marcus zu vernachlässigen, legt sich einen neuen Look zu - und hört auf, richtig zu essen. Bis sie vor Erschöpfung beim Training ohnmächtig wird...
Hinreißend, liebevoll und amüsant erzählt "Dancing Queen" seine warmherzige Geschichte um Mut, Freundschaft und neues Selbstbewusstsein. Die Handlung klingt vertraut, und doch ist hier alles anders: "Viele Bilder geben die innere Situation von Mina wieder und erzählen sehr tiefgründig und ehrlich, wie es ihr geht", urteilt die FBW Jugendfilm Jury. "Wenn sie sich in ihrem Ehrgeiz verfängt, wenn sie traurig ist und sich nicht gut genug fühlt, zeigt der Film das sehr realistisch und nah an der Wirklichkeit. Zu jeder Beziehung gibt es eine eigene Geschichte, die alle die Themen Freundschaft und Selbstfindung behandeln. (...) Sehr wichtig fanden wir die starken Frauenfiguren, wie auch insgesamt die diverse Besetzung, alle spielen supergut. Die Musik ist sehr schlau positioniert. Sie stürzt sich nicht nur auf die Standard-Hip-Hop-Mucke, sondern unterstreicht die Entwicklung von Mina."
Die "Geschichte ist und bleibt ganz und gar Minas, die Perspektive nahe an ihr dran. Hier wird ein junger Mensch langsam erwachsen(er) und setzt sich mit all dem auseinander, was Gesellschaft, Eltern, Großmutter und sonst wer von ihr erwarten; und derweil müssen zum Beispiel auch Minas Mutter (Andrea Bræin Hovig) und Großmutter so einige bisher unausgesprochene Themen bearbeiten.
Der im Titel anklingende ABBA-Song wird übrigens erst im Abspann zu hören sein, diese allzu leichte (und sonst gar nicht in den Film passende) popkulturelle Referenz hat sich die Regisseurin verkniffen. Es wäre allerdings auch so nicht die schmalzigste Szene im Film, bei weitem nicht. Die findet (Details sollen hier nicht verraten werden) in einer Kirche statt und drückt so dermaßen auf die Tränendrüse der Zuschauer*innen¿¿¿das muss man sich auch erst einmal trauen. Sie leitet allerdings zugleich das so versöhnliche wie clevere und milde realistische Ende ein: Tanz ist eben mehr als nur möglichst akrobatische Bewegung möglichst schlanker Körper. Tanz kann alles sein, Erinnerung und Hoffnung, Vergangenheit und Zukunft, alles in der Gegenwart, irgendwo in Norwegen." (Rochus Wolff, auf: kino-zeit.de)
Jahr:
2025
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Aufsätze:
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (92 min), Bild: 1,85:1 HD
Schlagwörter:
Film
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Beteiligte Personen:
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Christiansen, Anders Baasmo (Schauspieler*in); Røsten-Haga, Ylva (Schauspieler*in); Harbitz, Sturla Puran (Schauspieler*in); Larsson, Liv Elvira Kippersund (Schauspieler*in); Hovig, Andrea Bræin (Schauspieler*in); Bjaadal, Viljar Knutsen (Schauspieler*in); Al, Cengiz (Schauspieler*in); Jacobsen, Anne Marit (Schauspieler*in); Strumse, Adrian Souyris (Tongestalter*in); Billing, Helge (Cutter*in); Gossé, Aurora Langaas (Filmregisseur); Robsahm, Thomas (Filmproduzent); Hasli, Åsmund (Kameramann(Cinematograph))
Sprache:
Norwegisch, Deutsch
Mediengruppe:
Filmfriend