wird in neuem Tab geöffnet
E-Medium
Metamorphosen
0 Bewertungen
Jahr:
2025
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Mediengruppe:
Filmfriend
Download
Zum Download von externem Anbieter wechseln - wird in neuem Tab geöffnet
Zweigstelle | Mediengruppe | Standorte | Interessenkreis | Status | Vorbestellungen | Frist |
Zweigstelle:
Filmfriend
|
Mediengruppe:
Filmfriend
|
Standorte:
Lev
|
Interessenkreis:
|
Status:
Zum Downloaden
|
Vorbestellungen:
0
|
Frist:
|
In der Russischen Föderation liegt zwischen den Millionenstädten Jekaterinburg und Tscheljabinsk im Ural eine der am stärksten mit Radioaktivität verseuchten Flächen der Erde. Betroffen ist ein Gebiet von über 20.000 Quadratkilometern an der unsichtbaren Grenze zwischen Europa und Asien.
Die radioaktive Belastung ist Schätzungen zufolge mindestens vergleichbar mit der von Tschernobyl. Sie stammt aus der Nuklearfabrik MAYAK, in der sich 1957 einer der schwersten Atomunfälle des atomaren Zeitalters ereignete. Doch im Gegensatz zu Tschernobyl, Fukushima oder auch Three Mile Island (Harrisburg) ist MAYAK in der weltweiten Öffentlichkeit kaum bekannt.
MAYAK liegt rund 80 Kilometer nördlich von Tscheljabinsk am Fluss Tetscha. Die Anlage wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in aller Eile errichtet und produzierte ab 1948 als erste sowjetische Fabrik im industriellen Maßstab spaltbares Material für Kernwaffen. Stalin persönlich war bei der Einweihung anwesend. Die dazugehörige Stadt, in der Angestellte von MAYAK wohnen, trägt heute den Namen Osjorsk.
Die als Kyschtym-Unfall bezeichnete Katastrophe vom September 1957 war nicht der einzige Störfall, der Radioaktivität in die Umwelt freisetzte. Auch der normale Betrieb verseuchte Land, Luft und vor allem, das Wasser. So war es in Ermangelung sicherer Entsorgungswege in den ersten Jahren die Regel, dass radioaktives Material in den Fluss Tetscha geleitet wurde.
Die Herstellung von Material für Kernwaffen endete 1987. Doch ein Teil der Anlage ist bis heute in Betrieb. Unter anderem werden hier Kernbrennstoffe wieder aufbereitet. Der grob fahrlässige Umgang mit Radioaktivität dauert allem Anschein nach an. Ein Anwohner berichtet im Film, er spüre an den Folgen für seinen Körper, wenn wieder einmal belastetes Material im Fluss verklappt wurde.
Im Jahr 2006, so berichtet der Mann, entnahmen japanische Forscher in der Gegend Proben - und kamen zu dem Schluss, dass die Nuklearbelastung höher sei als nach den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki.
METAMORPHOSEN stützt sich auf Interviews mit Anwohnern im Umfeld der Anlage. Außer dem Mann am Fluss kommt ein Ehepaar zu Wort. Es hatte kleine Kinder, als der große Unfall geschah. Eine weitere Frau, damals elf Jahre alt, erzählt von ihrer Strahlenkrankheit und ihrer kleinen Schwester, die bald nach dem Unfall schwer entstellt auf die Welt kam. Das Mädchen überlebte nur drei Tage.
Damals wie heute werden die Bewohner der Umgebung bestenfalls rudimentär geschützt. Oberste Priorität hat die Geheimhaltung aller Vorgänge durch Behörden und Betreiber.
Radioaktivität ist mit den menschlichen Sinnen nicht unmittelbar wahrnehmbar. Technische Geräte können die Strahlung anzeigen. Sicht- und spürbar sind auch die Auswirkungen auf Mensch und Natur. In METAMORPHOSEN versuchen die Filmemacher in eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bildern, die nukleare Gefahr zu verdeutlichen. Und das Ausgeliefertsein der Anwohner im Angesicht rücklichtsloser Betreiber und Behörden. Und einer Gesellschaft, die all das geschehen lässt.
0 Bewertungen
0 Bewertungen
0 Bewertungen
0 Bewertungen
0 Bewertungen
Jahr:
2025
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Aufsätze:
Zu diesem Aufsatz wechseln
Diesen Link in neuem Tab öffnen
Mehr...
Suche nach dieser Systematik
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung:
1 Online-Ressource (84 min), Bild: 1,85:1 HD
Schlagwörter:
Film
Mehr...
Sprache:
Russisch
Mediengruppe:
Filmfriend