Fanny & Lena, Straßburg & Leipzig. Und eine Antwort auf die Frage, wie es sich anfühlt, die Zeit zu verlieren...
Die 17-jährige Fanny aus Frankreich nimmt an einer Sprachreise für Schüler nach Deutschland teil. In Leipzig trifft sie ihre gleichaltrige Brieffreundin Lena, die davon träumt, als Aktivistin politisch tätig zu werden. Um Lena zu beeindrucken, erfindet die eher schüchterne und in sich gekehrte Fanny ein anderes Leben für sich, verfängt sich aber schnell in ihren Lügen. Während zwischen beiden eine zarte Freundschaft entsteht, zwingen politische und familiäre Spannungen sie, sich ihrer jeweiligen Identität zu stellen.
"In der zweiten Hälfte (...) sind wir in Frankreich; nun lernt Lena die Dynamiken in Fannys Zuhause kennen. Auch hier brodelt es. Und der Film webt diese unterschiedlichen Konfliktherde zu einem spannenden Porträt des Jungseins in den 2020er-Jahren zusammen. (...) Der Coming-of-Age-Prozess ist zeitlos, aber jede Zeit verdient ihre individuelle Darstellung." (Andreas Köhnenann, auf: Kino-Zeit de)
"Dieses Vorläufige, Tastende, Suchende ist das, was 'Langue étrangère' ausmacht. Vielleicht betont der Originaltitel noch etwas mehr die durch Sprache erzeugte Verbindung und schließt zugleich die großen Unterschiede ein, wie und wofür Lena und Fanny Sprache nutzen. Es sind zwei junge Frauen, die in einem zusammenwachsenden und zusammenwollenden Europa leben, Grenzkontrolle ist hier eher eine Überraschung und Disruption des Träumens von Gemeinschaft. (...)
Und zugleich sind beide, sind alle Figuren geprägt von den zahllosen Krisen und Verwerfungen der vergangenen Jahrzehnte; Mauerfall, Migration, deutsch-französische Freundschaft. Das bringt jedoch keine völlige Verunsicherung mit sich (...) Die Unsicherheit ist mehr subkutan, und der Film spiegelt das, indem er die gemeinsame Zeit der beiden Protagonistinnen in ein Gefühl taucht, in dem unklar ist, wie schnell die Zeit vergeht: Manches zieht sich ewig, manches ist rasch vorbei. Die Zuschauer*innen verlieren das Gespür für die Zeit, und dann vergeht eine Ewigkeit nur mit Anschauen, sich Berühren, ersten Küssen. Jugend, so leicht und so schwer." (Rochus Wolff, auf: Kinder und Jugend Filmportal)
Jahr:
2025
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Aufsätze:
Zu diesem Aufsatz wechseln
Diesen Link in neuem Tab öffnen
Mehr...
Suche nach dieser Systematik
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung:
1 Online-Ressource (101 min), Bild: 1:1,66 HD
Schlagwörter:
Film
Mehr...
Beteiligte Personen:
Suche nach dieser Beteiligten Person
Altawil, Jalal (Schauspieler*in); Mastroianni, Chiara (Schauspieler*in); Grasmug, Lilith (Schauspieler*in); Hoss, Nina (Schauspieler*in); Heinsius, Josefa (Schauspieler*in); Völsch, Yuri (Schauspieler*in); Diehl, Jakob (Schauspieler*in); Baillehaiche, Frédéric (Cutter*in); Burger, Claire (Cutter*in); Martin, Fanny (Tongestalter*in); Poupard, Julien (Kameramann(Cinematograph)); Burger, Claire (Filmregisseur); Luciani, Marie-Ange (Filmproduzent)
Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Filmfriend