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Der Masseur

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Verfasser*in: Suche nach diesem Verfasser Szumowska, Ma¿gorzata (Drehbuchautor*in); Englert, Micha¿ (Drehbuchautor*in)
Jahr: 2025
Verlag: Potsdam, filmwerte GmbH
Mediengruppe: Filmfriend
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Inhalt

Umso mehr Geld auf dem Konto, umso mehr Verspannung im Nacken. Diesen Eindruck könnte man in der anonymen Villensiedlung am Warschauer Stadtrand bekommen, in der der wortkarge Ukrainer Zhenia (Alec Utgoff) die polnische Kundschaft mit seinen heilenden Händen beglückt. Zhenia sorgt in der Gated Community nicht nur für eine willkommene Abwechslung im eingehegten Einerlei: Für eine halbe Stunde kann er die Menschen von ihrer Einsamkeit, inneren Leere und dem Gefühl des Überdrusses befreien, ihnen Trost und Zuversicht spenden. Für die spirituell obdachlosen und sexuell frustrierten Neureichen wird der Masseur aus der Plattenbausiedlung zu einer Art Guru. Vor allem als ein Rückblick enthüllt, dass Zhenia in direkter Nachbarschaft von Tschernobyl aufwuchs und die Reaktorkatastrophe als Siebenjähriger miterleben musste. Die tiefgründige Gesellschaftssatire der polnischen Filmemacher Ma¿gorzata Szumowska (Silberner Bär für "Body", 2015) und Micha¿ Englert feierte ihre Premiere im Wettbewerb des Filmfestivals von Venedig und wurde dort mit einer "Besonderen Erwähnung" bedacht. Szumowska und Englert haben in "Der Masseur" auch ihre Erfahrung verarbeitet, in einem kommunistischen Polen aufzuwachsen, das sich in den 1990er-Jahren stante pede in Richtung Kapitalismus stürzte. Die Gated Community symbolisiere das Unwohlsein einer Generation der Neureichen in Polen, die sich nach den Entbehrungen des Kommunismus "verzweifelt an die Signifikanten ihres neu gefundenen Reichtums klammern", so die Filmemacher. "So verbinden sich im konzentrierten Erzählrhythmus leichte und satirische Elemente in den Darstellungen der Neureichen, die allerdings nie denunziert werden, mit Ahnungen von Traumata und Mystischem. Immer wieder tauchen wir mit dem Film in kurzen, lyrisch entrückten Sequenzen sowohl in die Innenwelten seiner Kunden wie auch in die rätselhaften Träume Zhenias ein. [...] »Der Masseur« enthält sich esoterischer Schwurbelei, er erzählt mit ironischen Brechungen, doch in deshalb nicht weniger poetischen Bildern von Rätseln. Er lässt verschiedene Lesarten zu. Überdies legt er eine politische Interpretation seiner Story nahe, mit der Gated Community als Symbol für die Abschottung von Klassen, Ländern oder auch der »Festung Europa«. Das Schönste aber ist das Feingefühl, mit dem Szumowska all die Aspekte und Ambivalenzen in einen ästhetischen Zusammenhang setzt und ins Fließen bringt, mit Liebe für Details, für ihre Figuren und für die Illusionsspiele des Kinos." (Patrick Seyboth, auf: epd-film.de)

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Details

Jahr: 2025
Verlag: Potsdam, filmwerte GmbH
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Beschreibung: 1 Online-Ressource (115 min), Bild: 16:9 HD
Schlagwörter: Film
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Filmfriend