Wenn Worte meine Waffe wären
Deine Worte verändern die Welt! Als einzige Muslima in ihrer Schule hat Sheherazade viel einzustecken, und seit ihrer Flucht nach Dänemark wird ihre Mutter zunehmend religiöser.
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Sie hat feste Pläne für die Zukunft ihrer Tochter. Als dann ihr Vater, der immer noch unter den Schrecken des Krieges leidet, ins Krankenhaus muss, weiß Sheherazade nicht mehr weiter. Das einzige, was hilft, sind ihre Texte, die sie kunstvoll-provokativ mit Bildern verwebt. Niemals würde sie diese jemandem zeigen. Bis sie sich verliebt. Und ihre Worte plötzlich Kraft haben.
Hochaktueller Coming-of-Age-Roman über die Konflikte junger Muslima in der westlichen Welt, sprachlich brillant erzählt und angereichert mit collagehaften Bildern der Protagonisten.
Verfasser: Aamand, Kristina
Jahr: 2018
Das ist meine Geschichte - Frauen im Gespräch über Flucht und Ankommen
Geflüchtete Frauen sprechen über ihr Leben in Berlin und die (Un-)Möglichkeit des Ankommens.
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Seit 2015, dem Höhepunkt der so genannten „Flüchtlingskrise“, hat die Abschottung und Verschärfung des Asylrechts in Deutschland und der EU massiv zugenommen. Erstarkende rechtspopulistische Bewegungen quer durch Europa schaffen ein gesellschaftliches Klima, in dem körperliche und verbale Angriffe auf Menschen mit Migrationsgeschichte immer alltäglicher werden. Doch in den hierzulande geführten Debatten kommen geflüchtete Menschen selbst kaum zu Wort insbesondere mangelt es an Aufmerksamkeit für die Sichtweisen von Frauen als Zeuginnen der aktuellen Geschehnisse. Mit diesem Buch fordern Frauen, die in den letzten Jahren nach Deutschland geflüchtet sind, Kontrolle über die Darstellung ihrer Lebensrealitäten im öffentlichen Raum.
Das ist meine Geschichte dokumentiert sieben Gespräche, in denen sich Frauen in ihrer jeweiligen Muttersprache und in Deutsch über ihr Leben und die (Un)Möglichkeiten des Ankommens in Berlin unterhalten. Es geht um elementare Fragen: Welche Erfahrungen haben wir auf dem Weg der Flucht nach Deutschland gemacht? Wie wirken sich Verschärfungen im Asylrecht oder die Einschränkung der Familienzusammenführung auf unser Leben hier aus? Was erleichtert oder erschwert uns das Ankommen in der deutschen Gesellschaft? Welche Befürchtungen und welche Wünsche haben wir in Bezug auf die Zukunft? Die Perspektiven, aus denen heraus die Erzähler*innen über ihre Erlebnisse berichten, gewähren den Leser*innen mal ernst, mal humorvoll Einblick in sehr persönliche Erfahrungen mit Flucht und Ankommen.
Jahr: 2019
Verlag: Münster, Unrast
Der Optiker von Lampedusa - die Geschichte einer Rettung
"Vielleicht kannst du nicht glauben, was ich hier erzähle. Vielleicht kannst du es nicht verstehen, weil du nicht an Bord warst.
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Aber ich war drin und habe die Menschen gesehen. Und ich sehe sie immer noch. Das, was damals passiert ist, geschieht wieder und wieder ..." So beginnt der Optiker von Lampedusa seine Geschichte und zugleich die von 47 Menschen, die er im Oktober 2013 vor dem Ertrinken bewahrte. Er ist ein einfacher Mann, ein Jedermann, der auf Lampedusa lebt, sich um seine Familie sorgt und erst im Strudel der Ereignisse zum Handelnden und Retter wird. Doch dieses Buch ist mehr als die Geschichte einer Rettung, es beschreibt den grundlegenden Wandel vom passiven Zeitgenossen zum engagierten Zeitzeugen. Eindrücklicher, ergreifender und erschütternder ist noch nie über die große Tragödie unserer Zeit, das fortdauernde Sterben im Mittelmeer, geschrieben worden.
Verfasser: Kirby, Emma Jane
Jahr: 2017
Verlag: München/Berlin, Berlin Verlag
Fluchtwege - neue Texte über Fremdsein und Heimat
Menschen sind auf der Flucht. Dass sie auf der Flucht sind, hat auch mit uns zu tun.
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Zumindest mit den Staaten und den Wirtschaftskonzepten in Europa. Die »Kernkompetenz« von Autorinnen und Künstlern ist es zu erzählen, Stellung zu beziehen und die Realität um das notwendige Phantastische zu erweitern. Die literarischen Beiträge in »Fluchtwege« beschäftigen sich mit den Themen Flucht, Vertreibung und Heimat. Sie eröffnen Perspektiven jenseits der Berichterstattung und der Fakten. Ob aus eigener Erfahrung oder aus der beobachtenden Position: In Erzählungen, Gedichten und Theaterstücken laden diese Texte zu einer inneren Auseinandersetzung mit einem hochaktuellen und emotionalen Thema ein.
Mit Beiträgen von Friedrich Ani, Irene Brickner, Barbara Coudenhove-Kalergi, Franzobel, Christian Futscher, Maja Haderlap, Samya Hamida Lind, Michael Köhlmeier, Sunil Mann, Kurt Palm, Julya Rabinowich, Willi Resetarits, Eva Rossmann, Gerhard Ruiss, Marlene Streeruwitz, Peter Turrini, Anna Weidenholzer und Lojze Wieser.
Jahr: 2016
Verlag: Wien, Czernin Verlag
Kleines Land
"Bevor all das geschah, von dem ich hier erzählen werde, gab es nur das Glück, das nicht erklärt werden musste.
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Wenn man mich fragte, wie geht es dir, habe ich geantwortet: gut." Damals traf sich Gabriel mit seinen Freunden auf der Straße, erlebte seine Kindheit wie in einem paradiesischen Kokon. Bis seine Familie zerbrach und fast zur selben Zeit sein kleines Land, Burundi, bei einem Militärputsch unvorstellbare Grausamkeiten erdulden musste. Und seine Mutter den Verstand verlor. Zwanzig Jahre später erst, nach der Flucht mit seiner Schwester in ein fernes, fremdes Frankreich, kehrt Gabriel in eine Welt zurück, die er längst verschwunden glaubte. Doch er findet dort etwas wieder, das er für unwiederbringlich verloren hielt.
Verfasser: Faye, Gaël
Jahr: 2017
Verlag: München, Piper